Bohr- und Sprengarbeit
Elektronische Zündverfahren

Nach der Durchführung von zahlreichen Forschungssprengungen mit elektronischen Zündern der zweiten Generation und deren positiven Einsatzergebnissen wurde bereits im Jahr 2000 bei Gewinnungssprengungen nach dem Sprengverfahren mit „geteilter Ladesäule“ auf das elektronische Zündsystem i-kon der Fa. Orica umgestellt.

Technische Vorteile
Die wesentlichen technischen Vorteile des elektronischen Zünders sind die hohe Präzision des Zünders an sich sowie die Zweiwegekommunikation zwischen elektronischem Zünder und Logger. Die freie Programmierbarkeit der Verzögerungsintervalle und die hohe Präzision der Zündzeitpunkte ermöglicht eine sehr flexible Planung der Sprenganlage. Des Weiteren gewährleistet diese Technologie hohe Sicherheitsstandards im Hinblick auf die Wirkung von Fremdelektrizität (statische Ladung / Blitz etc.) sowie missbräuchliche Anwendung.

Betriebliche Vorteile
Die Größe der Sprenganlage ist betrieblichen Verhältnissen und Anforderungen entsprechend frei gestaltbar. Dank freier Programmierung von nahezu unbegrenzter Zünderanzahl und flexibler Anpassung der Zündintervalle ist die Planung und Ausführung von komplexen Sprenganlagen möglich. Dadurch kann die Menge des gesprengten Materials je Gewinnungssprengung bei gleichzeitiger Reduktion der Anzahl der Gewinnungssprengungen je Betriebsjahr erhöht werden. Der optimierte Zünd- bzw. Sprengablauf führt zu einer gleichmäßigen, grobstückigen Beschaffenheit des gewonnenen Materials unter Reduktion von großen Gesteinsbrocken (Knäpperanfall). Auch ein gleichmäßiger Bruchwandverlauf nach der Ausführung der Gewinnungssprengung ist ein signifikanter Vorteil der neuen Sprengtechnik.

Ein weiterer Vorteil dieser neuen Technik betrifft die Anrainer. Erschütterungen im Umkreis der Sprenganlage werden durch Optimierung der Verzögerungsintervalle unter Einsatz der elektronischen Zündung um bis zu 60% reduziert.